BMW Z1 Zorro is here

 

Eine der aufregendsten Roadster-Studien der letzten Zeit wird nun verwirklicht.

Es steht 1:0 für die bunten Hunde im BMW Konzern Ganz am Anfang war es nur eine Studie und wir bekamen ein Foto in die Hand.Die Linien des Entwurfs der sich da ganz toll in die Kurve legte, waren schon ziemlich realistisch, doch über allem lag halt noch der Grauschleier der Ungewißheit: Kommt er? Oder landet er im Werksmuseum? Er kommt. Der BMW Z 1, die derzeit wohl perfekteste und modernste Interpretation des klassischen Roadster-Gedankens, wird auf der Frankfurter IAA im September offiziell präsentiert und geht ab Juni 1988 in Serie.

 

Der Z 1 ist ein Kind der BMW Technik GmbH einer Gruppe von hundert Spezialisten, die zwar vom Konzern-Geldtaschl abhängig sind, aber nicht jeden Tag den Zwängen und Einschränkungen der übliche Modellentwicklung ausgesetzt werden.

"Seid kreativ, innovativ, effektiv" so hatten die Vorstandsdirektoren ihre hundert bunten Hunde 1984 angespornt, und die bellten aufgeregt und begannen, durcheinanderzuwurln.

Damit ist ein Auto herausgekommen, das die beinahe schon als undelikat verpönte Lust am Fahren betont - der Z 1 als Ruderleiberl des seriösen BMW-Programms. Traditionelle Technologie wird mit neuen Ideen (etwa bei der Hinterachsaufhängung) und bislang noch nie eingesetzte Werkstoffen kombiniert. Und nach nur drei Jahren intensiver Arbeit war der Z 1 fertig - normalerweise dauert ein solcher Entwicklungsprozeß vier bis fünf Jahre. Was steckt nun hinter dem zweisitzigen Sportwagen?

Das Skelett besteht aus einem monocoqeartigen, selbsttragenden Stahlgerüst mit eingeklebt Kunststoffboden.

Die Außenhaut bildet ein beschädiungsunempfindlicher elastischer Kunststoff. Markant machen den Z 1 seine versenkbaren Türen, die hohen Seitenschwe11er(die nebenbei einen vorbildlichen Insassenschutz bewirken) und seine aalglatte (der cw- Wert liegt geschlossen bei 0,34), die ohne Spoiler und Flügel auskommt und mit ihrem verkleideten Unterboden den "wingcar"-Effekt der Formel 1 Boliden kopiert.

Das Triebwerk stammt aus dem 325i: Der 2,5l-Reihensechszy1inder ist knapp hinter der Vorderachse placiert, deshalb ist der Z1 ein Front-Mittelmotorwagen. Die 170 Katalysator-PS ermöglichen bei knapp 1100 Kilogramm Leergewicht aufregende Fahrleistungen, mit genaueren Leistungsdaten hält BMW aber noch hinter dem Berg. Der Innenraum wird spartanische Roadsteratmosphäre aus strahlen -, eine karge Instrumentierung, Sportsitze - aus Schluß, Ende. Das Faltdach übernimmt vom 325i Cabrio dessen watscheneinf ache übertotpunkt-Kinematik, läßt sich damit kinderleicht bedienen und ist vor allem hundertprozentig wasserdicht.

BMW will mit dem Z 1 keineswegs nur den Roadster-Gedanken des Hauses weiterführen - der 328 und der 507 seien als berühmte Vorväter erwähnt , sondern auch neue technische Lösungen erproben, so die offizielle Diktion.

Mit Sicherheit läßt sich mit dem Z 1 auch gutes Geld verdienen, die Kaufleute im Management haben sich das bestimmt sehr genau ausgerechnet, ehe sie grünes Licht für die Serienproduktion gegeben haben. Da ab Juni 88 täglich nur sechs Stück gebaut werden können, können sich unsere ersten Preisvorstellungen von einer halben Million Schi11ing sicher nicht halten: Die Latte liegt höher.

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